Laut einer Analyse von Angora-Energiewende gingen die CO2-Emissionen Deutschlands in 2019 um 50 Mio. t zurück, wodurch sie 35% unter den Emissionen von 1990 lagen, wodurch das Nahziel einer 40% Reduktion wieder erreichbar geworden scheint.
Ursachen des Rückganges der CO2-Emissionen
Laut vorliegender Studie von Agora Energiewende geht die CO2 Reduzierung mehrheitlich auf das Konto der Industrie und dabei auf die Wirkung des CO2 Zertifikatehandels zurück.
Hauptursache des Emissionsrückgangs im Stromsystem sind die gestiegenen Preise für CO2-Zertifikate im EU-Emissionshandel. Sie führten in Verbindung mit der gestiegenen Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien und einem gesunkenen Stromverbrauch dazu, dass fossile Kraftwerke ihre Stromproduktion an vielen Stunden des Jahres 2019 deutlich reduzierten, weil diese nicht mehr wettbewerbsfähig war. Die Stromerzeugung von Steinkohlekraftwerken brach deshalb um 31 Prozent ein, die von Braunkohlekraftwerken um 22 Prozent. Davon profitierten auch Gaskraftwerke, die weniger CO2-Zertifikate für ihre Stromerzeugung benötigen; sie erhöhten ihren Stromabsatz um 11 Prozent.“
Agora Energiewende, CO2-Preis drückt Treibhausgasemissionen und Kohleverstromung 2019 auf Rekordtiefs, 07 Januar 2020
Gegenläufige Tendenzen
Als gegenläufige Tendenzen wurden im o.g. Bericht vor allem die Erhöhung der CO2 Emissionen im Bereich Gebäude und Verkehr, die Stilllegung des AKW Philippsburg 2 sowie der drastische Rückgang bei der Genehmigung zum Bau neuer Windkraftanlagen angeführt.
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