Das Leben der Bienen

Das Leben der Bienen

Obwohl schon mehrfach gekauft und genauso oft verschenkt, habe ich es noch nie gelesen – das Buch über „Das Leben der Bienen„. Man möge mir verzeihen, denn ich interessiere mich … für die Bienen. Unser Balkon ist der wohl bienenfreundlichste der Gegend. In diesem Jahr sind Oregano und Marokkanische Minze der Renner. Die Vanilleblume sind noch im Werden. Lavendel wird nie. Nicht so richtig cool sind dieses Jahr Studentenblumen, d.h. sie sind da und reichlich da und werden trotzdem gemieden. Bienen sind halt wählerisch und solang Plan A funktioniert, gibt es keinen Grund zu Plan B überzugehen.

Was mögen Bienen eigentlich?

Dieser Frage bin ich im Garten meiner Mutter nachgegangen. Auch dieser Garten ist … der bienenfreundlichste – in diesem Falle der Gartenanlage. Das kommt daher, dass er nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, ohne Ende beackert wird, sondern weil er nicht mehr „vollumfänglich“ gepflegt werden kann. Wenn dies in vergangenen Jahren ein großes Problem darstellte, hat in diesem Jahr die Einsicht in die Notwendigkeit und die Freunde am Status quo gesiegt. Unser Garten ist somit eine prächtige Mischung aus allerlei insektenfreundlichen Kraut. Dazu zählt natürlich in erster Linie Oregano. Ein unverwüstliche Pflanze und zu Unrecht als Unkraut betrachtet. Zu den Favoriten zählt weiterhin Lavendel. Ein Garten bringt einfach mehr Volumen und den nötigen Bums mit, um Bienen anzulocken. Ein weiteres Highlight ist Schleierkraut. Die Blüten sind für Bienen ein wenig zu klein, sodass sich hier mehrheitlich noch kleinere Insekten tummeln. Dem Summen nach zu urteilen, muss diese Pflanze so eine Art Ballermann für Insekten sein. Die Saison ist hier inzwischen vorbei. Den Zenit überschritten hat ebenfalls auch die Wolfsmilch, die riesige grüne (!) Blütenteppiche bildet. Typisch für den Herbst und inzwischen immer mehr auch für den Spätsommer ist Goldrute, ebenfalls als Unkraut verschrien. Man sieht es oft an Bahndämmen und felderweise bei der Anfahrt ins Isergebirge.

Und wie fotografiert man Bienen?

Es ist relativ schwer, Bienen zu fotografieren. Sie sind schnell und unendlich emsig, d.h. sie verweilen nur selten an einem Punkt und hangeln sich in affenartiger Geschwindigkeit von Blüte zu Blüte, weshalb normale Balkonpflanzen mit ihren wenigen großen Blüten auch eher suboptimal sind.

Olympus OM-D E-M1 mit 2.8/40-150 mm Telezoom

Der Klassiker: Makro- oder Teleobjektiv
Laut der ganz hohen Schule fotografiert man Insekten vermutlich mit einem Makroobjektiv, d.h. mit einem vergrößerten Abbildungsmaßstab und aus einer gewisser Entfernung zum Objekt. Wenn man dies nicht zur Verfügung hat, kann man auch ein Teleobjektiv nehmen und noch einfacher ist es natürlich mit einem Telezoom. Man sollte dabei dem Fotoobjekt nicht nachjagen und es unnötig aufscheuchen, sondern sich ruhig an einen Punkt setzten und seinen Umkreis beobachten. Mit Zoomfunktion und Autofokus kann man das Objekt erstmal ins Bild bekommen. Durch Umschalten auf manuellen Fokus, was an den Olympusobjektiven sehr bequem durch Zurückziehen eines Ringes vorn am Objektiv gemacht wird, kann man noch genauer scharfstellen und dann den Auslöser betätigen.

iPhone SE

Der Newcomer: Handy
Der Newcomer ist wie alle Newcomer nicht besonders angesehen. Irgendwo habe ich mal einen Beitrag von einem Kriegsberichterstatter gelesen, der mitten im Einsatz seine Kameraausrüstung eingebüßt hatte. Er musste seinen Auftrag mit dem abarbeiten, was vor Ort zu bekommen war. Vor Ort war nur eine ganz stinknormale Consumer – Kamera zu bekommen. Und er hat es geschafft. Und gute Bilder gemacht. Es kommt also nicht nur auf die Kamera sondern auf die Vorstellung an. Wenn man sich das Bild vorstellt, ist schon ein erster Schritt getan. Die nächsten Schritte bringen die schiere Masse der Handybilder. Doch auch hier sollte man sich beschränken, das Auswählen kostet viel Zeit und ist nervig.

Stativ mit Auslösung über Handy

Technology: Per Fernauslösung
Zu dieser Aufnahmemethode bin ich über die Produktfotografie gekommen. Dort ist es manchmal wichtig, viele Bilder aus einer konstanten Perspektive aufzunehmen. Olympus bietet hierfür eine App, über die man per WLAN Kamera und Handy verbinden kann. Die Kamera dient dann als Fernauslöser. Man bekommt auf dem Handy das Sucherfenster angezeigt, kann sogar Blende und Zeit anpassen (Beim Zoom hört es natürlich auf, das ist Mechanik.) und sogar durch Berühren des Handybildschirm einen Schärfepunkt festlegen. Sehr komfortabel. Auch diese Art zu fotografieren hat etwas mit Jagen zu tun, d.h. man richtet die Kamera auf einen bestimmten Bereich aus und wartet und wartet und irgendwann hat man dann die Chance – aus störungsfreier Entfernung. Die Idee ist gut, die Resultate waren eher mager. Zeit, man muss eben die Zeit haben.

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