Mit Interesse erwartet, hielt Greta Thunberg am Montag ihre inzwischen berühmte Rede beim UN-Klimagipfel. Anbei nochmals die Rede selbst mit deutschen Untertiteln.
Beeindruckend bei dieser Rede sind die Reaktionen darauf. Die unmittelbare Reaktion war Beifall. Beifall von denen, die angeklagt wurden. Das wirkte grotesk und unwirklich und spiegelt wieder, wie sehr sich Politik nach außen hin am Mainstream ausrichtet.
Reaktionen der Presse
Die Reaktionen in den Zeitungen waren verschieden. Anbei eine kleine Auswahl von Zustimmung über sachliche Informationswiedergabe bis hin zu Haß und Häme.
Reaktionen der Politiker
Erst zögerlich erfolgten Reaktionen auf diese Rede von Seiten unserer Politiker. Es ist wie immer, wenn sich einer traut, dann trauen sich die anderen auch. Anbei eine Auswahl.
Kommentare
Mich hat an dieser Rede die Vehemenz beeindruckt und gestört. Es war eigentlich kein Vortrag, sondern eine Art Schlusswort, eine Zusammenfassung aller Diskussion, eine Verkündung, etwas Heiliges, etwas das sich durch sich selbst erklärt. Die Rede polarisiert. Die Rede spaltet.
(Nur) Reiner Verzicht und Beschränkungen werden das Problem nicht lösen. Im Kasachischen gibt es angeblich kein Wort für RÜCKWÄRTS. Es gibt nur ein Wort für VORWÄRTS. Das mag liegt daran, dass Pferd nicht wirklich rückwärts laufen und die Kasachen in ihrer Geschichte Nomaden waren.
Anbei eine Auswahl von Kommentaren …
Wirklich etwas verändern kann, wenn überhaupt, nur ein breites Bündnis aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik – und allen voran: Wirtschaft. Denn all die Produkte und Dienstleistungen, die künftig klimaneutral sein sollen, werden nicht vom Himmel fallen. Sie müssen erfunden, zur Marktreife gebracht und dann – mit Profit – verkauft werden. Wie das geht, das wissen weder Greta Thunberg noch die «Scientists for Future» und die allermeisten Parlamentarier auch nicht.
Marc Felix Serrao, NZZ, «Der andere Blick»: Zornige Teenager werden das Klima nicht retten das kann nur die Wirtschaft, Berlin27.9.2019
Apokalyptiker sind auf beiden Seiten zu finden. Die einen sehen Marktwirtschaft und Freiheit auf der Schlachtbank, die anderen greinen über den bevorstehenden Weltuntergang. Die einen wollen die Menschheit zu ihrem Glück zwingen, die anderen glauben, den Wandel der Welt hinter nationalen Grenzen aussperren zu können. Die einen haben in ihrer Verblendung nur noch das Klima im Blick. Die anderen nehmen nur noch ihren eigenen Zorn ernst – heiligen Zorn wie sie glauben. Uns darf aber nichts heilig sein – außer unsere Freiheit.
Wolfgang Herles, TICHYSEINBLICK, KLIMAWANDEL Nach uns die Sintflut, 28. September 2019
Не могу я не вернуться к одной из моих любимых тем, тем более, что она много занимала места на этой неделе не только в России, но и в мире. Это выступление шведской школьницы Греты Тунберг перед ООН, в которой Грета громко сказала, а главное — содержательно: «Как вы смеете?!» — всем нехорошим взрослым.
Юлия Латынина, Радио Эхо Москвы, Код доступа от 28 СЕНТЯБРЯ 2019, 19:07
