Präsidium der Stiftung House of One

Interview mit Andreas Nachama

Jeder hat sicher schon von der Ringparabel Lessings gehört. Viele haben sicher schon vom House of One gehört, das Raum für drei Religionen unter einem Dach bieten wird und gerade in Berlin gebaut wird. Im Deutschlandfunk wurde gestern ein Interview mit dem Rabbiner dieser ungewöhnlichen Gemeinde, Herrn Andreas Nachama, gesendet. (Auf dem Bannerbild zu sehen (vlnr): Präsidium der Stiftung House of One – Pfarrer-Gregor-Hohberg, Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama und Imam Kadir Sanci – © Klemens Renner.)


Historiker und Rabbiner Andreas Nachama – Unterschiedliche Wege zu Gott sind „lebensnotwendig“
Moderation: Ulrike Timm

Hörenswert

In dem Interview werden verschiedene Themen angesprochen und jeder kann sicher irgendetwas für sich finden. ich habe etwas über das Schreiben gefunden.

Naja, man hat eine Idee. Und dann muss, ich das einfach mal so sagen, ich sitze dann da an dieser Tastatur, früher an der Schreibmaschine, schreibe das und das fließt so einfach aus mir raus. Und dann gucke ich mir das nach ner Stunde, wenn ich ein Pause gemacht habe, vielleicht ne Tasse Kaffee getrunken habe, an und dann gibt es zwei Varianten. Entweder es war gut, dann bleibt das so ungefähr, oder es war nicht gut, dann muss ich’s nochmal machen. Aber eigentlich ist das immer ne vollkommende Entspannung. Der Kampf, den man hat, ist vorher. Man muss vorher sich im Kopf überlegen, was will ich da eigentlich sagen? Das finde ich, ist die schwierige Situation. Aber einmal sitze ich an der Tastatur, dann läuft das so. 

Andreas Nachama auf die Frage von Modatorin Ulrike Timm „Irgendwo haben Sie mal leichtsinniger Weise gesagt, Sie könnten sich beim Schreiben entspannen. Wie machen Sie das?“

House of One

In Berlin entsteht derzeit unter der Überschrift: Drei Religionen – ein Haus – vier Räume ein Ort, an dem sich eine Synagoge, eine Kirche, ein Moschee und ein gemeinsamer Raum für Begegnungen unter einem Dach befinden werden.

In Berlin entsteht ab 2019 etwas weltweit Einmaliges: Juden, Christen und Muslime bauen gemeinsam ein Haus, unter dessen Dach sich eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee befinden. Ein Haus des Gebets und der interdisziplinären Lehre. Ein Haus der Begegnung, für ein Kennenlernen und den Austausch von Menschen unterschiedlicher Religionen. Ein Haus auch für die, die den Religionen fernstehen.

Das Konzept, https://house-of-one.org/de/konzept

Die Organisatoren beziehen Ihre Idee auf Martin Luther King. Man wird mit dieser Idee auch an die Ringparabel von Lessing erinnert.

Und so sieht es aus das House of One in der Visualisierung.

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House of One Visualisierung
Davide-Abbonacci, Kuehn-Malvezzi, © Kuehn-Malvezzi

Lange Zeit hatte man den Eindruck, als würden die Organisatoren die Mittel für den Bau dieses einmaligen Gebäudes nicht würden aufbringen können. Dinge ändern sich. Der derzeitige Spendenstand beträgt: 10.549.195 Euro (https://house-of-one.org/de/spenden/status am 29.05.20), wobei weitere je 10 Millionen Euro durch das Land Berlin und den Bund bereitgestellt werden. Für die komplette Ausbaustufe werden 43,5 Millionen Euro benötigt (https://house-of-one.org/de/mittelverwendung). Spenden kann man hier:

Karte
Baustelle des House of One (Ausschnitt aus GoogleMaps)

Quellen:
Webseite House of One
https://house-of-one.org/de

Unterschiedliche Wege zu Gott sind „lebensnotwendig“, Historiker und Rabbiner Andreas Nachama im Interview mit Ulrike Timm, DLF, 28.05.2020
https://www.deutschlandfunkkultur.de/historiker-und-rabbiner-andreas-nachama-unterschiedliche.970.de.html?dram:article_id=477502

Andreas Nachama
https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Nachama

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