Outside black squares

Das Wort der Woche ist „luting“, was „Plünderung“ oder „Raub“ bedeutet. Vielleicht haben Sie das Wort in den Nachrichten über Proteste in den USA schon einmal gehört.

Im Englischen bezeichnet das Wort „looting“ ein Kriegsverbrechen, bei dem Eigentum auf dem Schlachtfeld gestohlen wird. Auf Russisch nennt man das Plündern. Aber man kann nicht sagen, dass Luting und Plündern ein und das selbe sind.  Das Wort „Luting“ wird häufiger verwendet, wenn es um Diebstahl aus verschiedenen Gebäuden nach Unruhen, Brandstiftung und von Menschen verursachten Katastrophen geht. Manchmal wird auch von „Luterern“ gesprochen, die nach Naturkatastrophen fremdes Eigentum (oft im Besitz von Toten) stehlen, wenn die Überlebenden nur über sehr begrenzte Mittel zum Lebensunterhalt verfügen.

Als in den USA Proteste gegen die Ermordung des Afroamerikaners George Floyd durch einen Polizisten in Minneapolis begannen, verwandelten sie sich sofort in ein „Luting“ in seiner direktesten Bedeutung. Massen von schwarzen Gangstern und ihnen mitfühlenden weißen Demokraten und Linken (nach Foto- und Videoberichten zu urteilen, wenn auch nicht so viele) stürzten sich darauf, Schaufenster zu zertrümmern und Geschäfte auszurauben. Es stellte sich heraus, dass dies durchaus eine Form des Protests ist und dass das „Luting“ viele Verteidiger nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch in Russland und in der Welt im Allgemeinen hat.

Artikel „Kein Luting, sondern Raub – keine Demonstranten sondern Plünderer“ von Ilja Varlamov am 04.06.20, https://varlamov.ru/3916347.html

… Als Obama an die Macht kam, gab er all diesen jungen Leuten, Schwarzen, Latinos, Chinesen ein Beispiel und schien ihnen zu erzählen. Ja, die Rassentrennungsgesetze im Süden wurden erst vor wenigen Jahrzehnten aufgehoben, und Eure Väter und Großväter haben noch unter ihnen gelebt. Aber jetzt haben sich die Dinge geändert. Ihr seid keine Menschen zweiter Klasse, Ihr seid keine Ausgestoßenen, wie einige Amerikaner dachten und immer noch denken. Ich bin der Afro, der Präsident wurde. Hätte das schwarze Amerika vor fünfzig Jahren überhaupt davon träumen können?! Viele Menschen haben sich davon inspirieren lassen. Und viele haben nach Wissen und Licht gestrebt.

Und dann kam dieser herein und sagte: „Wenn ich irgendeiner Frau unter den Rock fasse, schmilzt sie dahin, weil ich reich bin. Ich habe eine goldene Toilette zu Hause“. Und was sollte ein schwarzer Ghetto-Typ, der keinen Milliardär als Vater hat, denken? Dass es für jede Frau positiv ist, wenn man ihr unter den Rock fasst, wenn es selbst vom Präsidenten von Amerika vorgelebt wird? Und dann sagt er sich: „Dann scheiß ich mal auf Studium und Arbeit, wenn sich alles auf der Welt um 180 Grad gedreht hat. Wenn Freundlichkeit und Bescheidenheit, Fleiß und Keuschheit nicht mehr in Mode sind, und das wird ersetzt durch Egoismus, Eitelkeit, Selbstsucht und Hochmut. Dann werde ich rauben und stehlen und verkaufen und schwarze Brüder aus einem anderen Bezirk erschießen.“ So hart denkt dieser Junge, und dann geht er in die Innenstadt und schlägt auf tragische Weise mit einem Ziegelstein ein Schaufensterscheibe ein.

Facebookbeitrag von Igor Ponochevnyi am 2. Juni um 19:48 https://www.facebook.com/ponochevnyy/posts/3560044287346034